HundeFAIRmittlung-Rumänien e.V.

 

Ein neuer Hund zieht ein...

  • Bitte nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Abholung des Tieres am Übergabeort. Die Hunde sollten nicht mit Hektik aus den Boxen gezerrt und sofort in Ihr Auto verfrachtet werden.
  • Ihr Hund kennt Sie nicht, er weiß nicht, dass Sie sein "Retter" sind. Lassen Sie dem Tier Zeit und bestürmen Sie es nicht gleich bei der ersten Begegnung mit Liebkosungen oder ständigen Ansprachen. Gelassen-freundliche Zuwendung ist hier die richtige Herangehensweise. ─ Kommen Sie bitte nicht mit zu vielen Personen zur Übergabe, sondern, wenn möglich, nur zu zweit.
  • Auch einen eventuell vorhandenen Hund sollten Sie zu Hause lassen bzw. nur dann zur Abholung mitnehmen, wenn Sie die Hunde separiert voneinander transportieren können (ein Hundegitter reicht dafür nicht aus). So können die Hunde schon geruchliche Informationen aufnehmen. Eine Zusammenführung direkt nach der Übergabe auf einem belebten Parkplatz in emotional aufgeladener Atmosphäre ist denkbar ungeeignet, die Tiere miteinander bekannt zu machen.
  • Bereiten Sie Ihr Fahrzeug für einen sicheren Transport des Hundes vor.
  • Wenn Sie mit dem Hund zu Hause ankommen, lassen Sie ihm bitte erst einmal viel Zeit, um das Haus zu erkunden. Einen vorhandenen Ersthund sollten Sie zunächst separieren. Der neue Hund sollte sich in aller Ruhe umsehen können.
  • Halten Sie Ihre Nachbarn und Verwandten davon ab, sofort zur Begrüßung des neuen Mitbewohners ins Haus zu kommen, sondern gewähren Sie dem Hund einige Tage Eingewöhnungszeit, bevor neue Gesichter auftauchen. Er hat schon genug Neues zu verarbeiten.
  • Während der Eingewöhnungsphase, solange der Hund noch keine feste Bindung zu Ihnen aufgebaut hat, besteht die große Gefahr, dass der Hund Ihnen entläuft, sobald sich ihm eine Gelegenheit dazu bietet. Bitte beachten Sie dazu unsere gesonderten Hinweise zur Sicherung des Hundes!
  • Die wichtigste der dort gegebenen Empfehlungen betrifft das Anleinen: Es ist unbedingt erforderlich, dass Sie Ihren Hund in den ersten Wochen, vielleicht auch Monaten grundsätzlich anleinen, wann und wo immer die Gefahr des Entlaufens besteht (Spaziergänge, Aufenthalt in Räumen, in denen Sie die Tür nach draußen nicht kontrollieren können usw.). Für ängstliche Hunde empfehlen wir zudem ein Sicherheitsgeschirr, aus dem der Hund nicht entwischen kann.
  • Der neue Mitbewohner muss behutsam an den neuen Lebensalltag gewöhnt werden. Geben Sie Ihrem Hund dazu die Zeit, die er braucht. Nicht Sie, sondern Ihr Hund mit seinen individuellen Gegebenheiten bestimmt das Tempo der Eingewöhnung!
  • Vermeiden Sie am Anfang stundenlange Spaziergänge: Sie sind für viele Hunde zu anstrengend, weil sie durch die geringe Bewegung im Tierheim häufig kaum Muskulatur haben. Auch bedeuten Spaziergänge in der neuen, fremden Umgebung eine starke mentale Beanspruchung. Die vielen neuen Eindrücke können Ihren Neuling leicht überfordern.
  • Ein ängstlicher Hund braucht besonders viel Zeit. Bedrängen Sie ihn nicht, lassen Sie ihn von sich aus auf Sie zukommen. Erst wenn Sie merken, dass der Hund beginnt, sich in seiner neuen Umgebung wohl zu fühlen, sollten Sie an einen ersten kurzen Spaziergang denken. Wenn Sie keinen Garten haben, in dem der Hund sich lösen kann, sollten Sie das "Gassigehen" möglichst kurz und in ruhiger Umgebung durchführen.
  • Achten Sie bitte auf Ihre Körpersprache! Verängstigen Sie den Hund nicht dadurch, dass Sie laut auf ihn einreden, frontal auf ihn zugehen, ihn anstarren oder sich über ihn beugen. Oft haben die Hunde sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und müssen nun erst langsam wieder Vertrauen fassen. Denken Sie immer daran: Der Hund weiß nicht, dass Sie sein "Retter" sind. Er kann Ihre Liebesbekundungen schnell missverstehen.
  • Geben Sie Ihrem Hund einen Ruheplatz, an den er sich zurückziehen kann und an dem er sich sicher fühlt. Niemand sollte ihn da stören, auch Kinder müssen davon abgehalten werden.
  • Üben Sie von Anfang an das Alleinbleiben, indem Sie den Hund schrittweise und in allmählich länger werdenden Zeitintervallen allein lassen. Nutzen Sie dazu die Zeiten, in denen der Hund ohnehin nicht aktiv ist, etwa nach einer Mahlzeit.
  • Falls es Probleme gibt, suchen Sie unbedingt den Rat eines professionellen Hundetrainers, der nach modernen Methoden arbeitet. Aber Finger weg, wenn in der von Ihnen gewählten Hundeschule ein Kasernenhofton herrscht, mit harten Rucken an der Leine gearbeitet wird oder Hunde gar zum Gehorsam geprügelt werden. Ein moderner Hundetrainer, der wirklich über ein fundiertes Wissen verfügt, ist in der Lage, gewaltfrei und auf der Grundlage positiver Bestärkung mit Hunden zu arbeiten. Bei der Suche nach geeigneten Trainern sind wir Ihnen gerne behilflich.
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